Wenige Themen spalten die Krypto-Branche so sehr wie Politik. Donald Trump wird oft als „Amerikas erster Krypto-Präsident“ bezeichnet, während die Regierung untWenige Themen spalten die Krypto-Branche so sehr wie Politik. Donald Trump wird oft als „Amerikas erster Krypto-Präsident“ bezeichnet, während die Regierung unt

Bitcoin unter Trump oder Biden: Wer hat Krypto wirklich mehr geholfen?

Wenige Themen spalten die Krypto-Branche so sehr wie Politik. Donald Trump wird oft als „Amerikas erster Krypto-Präsident“ bezeichnet, während die Regierung unter Biden als feindlich gegenüber dem Sektor galt. Wenn man jedoch die Rhetorik weglässt und sich nur die Marktdaten anschaut, sieht das Bild vielschichtiger aus. Die wichtigste Frage ist nicht, welche Regierung positiver über Krypto gesprochen hat, sondern unter welcher Führung der Bitcoin-Kurs am Ende besser war.

Bitcoin-Performance: Die Zahlen sprechen für sich

Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 stellte sich Trump als Krypto-freundlicher Kandidat dar. Er versprach, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Er sagte zu, gegen Anti-Krypto-Maßnahmen vorzugehen, die SEC zurückzuhalten und erklärte in seinen eigenen Worten:

Dies sorgte für Optimismus auf dem Markt und weckte Hoffnungen auf einen Bullenmarkt. Doch am Ende von 2025 liegt der Bitcoin-Kurs fast 5 Prozent im Minus.

Zum Vergleich: Im ersten Jahr von Bidens Amtszeit gewann die größte Kryptowährung der Welt etwa 65 Prozent. Das Ergebnis schwächte sich 2022 ab, aber in den darauffolgenden Jahren kam neue Dynamik auf.

Bitcoin erholte sich stark, stieg 2023 ungefähr 155 Prozent und weitere 120,7 Prozent in 2024.

JahrBitcoin-Rendite (%)
202165 Prozent
202264,2 Prozent
2023155 Prozent
2024120,7 Prozent
2025 (Stand 26. Dezember)-5 Prozent

Wenn man Trumps erste Amtszeit betrachtet, stellte ein Analyst fest, dass es „den größten Krypto-Bullenmarkt“ der Geschichte gab. In dieser Zeit stieg die gesamte Marktkapitalisierung für Kryptowährungen von Beginn bis Ende seiner Amtszeit um ungefähr das 115-fache.

Bitcoin-Kurs: So könnte Trump die Krypto-Welt verändern

Doch was ist in diesem Jahr tatsächlich passiert? Ein Rückgang lässt sich nicht nur an den Zahlen von 2025 erklären.

Im Januar war der Schwung klar auf der Seite von Bitcoin. Kurz vor Trumps Amtseinführung stieg der BTC-Kurs über 109.000 USD und erreichte damals ein neues Allzeithoch. Gleichzeitig gab es regulatorische Entwicklungen, denn die SEC gründete eine Taskforce, um einen transparenten Rechtsrahmen für digitale Werte vorzulegen.

Dennoch machten Trumps nächste Schritte die Gewinne zunichte. Nachdem er Zölle gegen die EU ankündigte und diese an einem Feiertag ausweitete, fielen die Kryptomärkte zusammen mit den Aktienmärkten.

Eine Pausenankündigung sorgte für eine leichte Erholung. Das zeigte die hohe Sensibilität des Marktes für das weltweite Wirtschaftsgeschehen und führte zu mehr Schwankungen.

Unterdessen stieg die Nutzung weiter an, da Bitcoin-Reserve-Initiativen auf Bundesstaatenebene und das Interesse von Unternehmen zunahmen. Der Bitcoin-Kurs entwickelte sich weiter positiv und legte von April bis Juli vier Monate in Folge zu.

Ein wichtiger Trend in dieser Zeit war das Entstehen von digitalen Asset-Treasuries (DATs). Immer mehr Unternehmen nutzten Bitcoin als Reservewert, ähnlich wie bei MicroStrategy.

Bitcoin profitierte von diesem Wandel, da viele Experten meinten, dass mehr institutionelle Beteiligung die Schwankungen verringern und zeigen könnte, dass Bitcoin im traditionellen Finanzsystem eine stärkere Rolle spielt.

Mit mehr Vertrauen stiegen auch Risikobereitschaft und Hebelnutzung. Risiko- und hoch gehebelte Trader gerieten immer mehr in den Fokus. Außerdem senkte die Fed im September die Zinsen – dies war wieder bullisch für riskante Werte.

Bitcoin erreichte im Oktober ein neues Allzeithoch, mit 125.761 USD am sechsten Oktober. Viele rechneten weiterhin mit steigenden Kursen und erwarteten einen Bereich von 185.000 bis 200.000 USD bis Jahresende.

Dieser Optimismus wurde durch günstige wirtschaftliche Entwicklungen und Bitcoins starke Performance im vierten Quartal gestützt.

BeInCrypto berichtete, dass am 11. Oktober Trumps Ankündigung von 100-Prozent-Zöllen auf Waren aus China den Markt nach unten zog. Über 19 Mrd. USD in gehebelten Positionen wurden ausgelöscht. Das führte für viele Händler zu großen Verlusten.

Der breite Abschwung setzte sich in den folgenden Monaten fort, verstärkt durch Hebelwirkung.

Laut Daten von Coinglass fiel Bitcoin im November um 17,67 Prozent und hat seither in diesem Monat nochmals 1,7 Prozent verloren.

Neue Regulierungen: Wie Bitcoin-ETFs und Altcoins jetzt den Markt bewegen

Die Trump- und die Biden-Regierung unterschieden sich in mehreren wichtigen Punkten. Einer davon war der Umgang mit Krypto-ETFs. Unter der Biden-Regierung war die SEC anfangs deutlich vorsichtiger, besonders bei Krypto und ETFs.

Diese Haltung änderte sich jedoch nach einem Urteil des US-Berufungsgerichts für den DC-Bezirk. Das Gericht forderte die SEC auf, den Antrag von Grayscale Investments zur Umwandlung seines GBTC-Fonds in einen Spot-Bitcoin-ETF erneut zu prüfen.

Deshalb hat die SEC im Januar 2024 Spot-Bitcoin-ETFs zugelassen und später auch Spot-Ethereum-ETFs im Juli.

Nach Gary Genslers Weggang von der SEC reichten Vermögensverwalter schnell mehrere Anträge für Altcoin-ETFs ein. Unternehmen wie Bitwise, 21 Capital und Canary Capital beantragten die Einführung verschiedener Krypto-basierter Produkte.

Im September genehmigte die SEC allgemeine Zulassungsstandards, wodurch keine Einzelfallprüfung mehr nötig war. In der Folge kamen ETFs für Vermögenswerte wie SOL, HBAR, XRP, LTC, LINK und DOGE auf den Markt.

Im November verzeichnete der XRP-ETF von Canary Capital ein Handelsvolumen von 58,6 Mio. USD am ersten Tag – das stärkste Debüt unter mehr als 900 ETFs, die 2025 gestartet wurden. Auch der Solana-ETF von Bitwise fand großes Interesse und erreichte zum Start 56 Mio. USD Handelsvolumen, während andere Produkte im Vergleich weniger aktiv waren.

Aus regulatorischer Sicht haben die ETFs den Marktzugang erleichtert, und die Entscheidung senkte Hürden für Anbieter. Dennoch zeigen erste Daten, dass mehr Krypto-ETFs bisher nicht zu einer entsprechenden Steigerung des gesamten Marktkapitals führten.

Im Jahr 2024 flossen etwa 35,2 Mrd. USD Netto in Spot-Bitcoin-ETFs. 2025 verlangsamten sich die Zuflüsse in Bitcoin-ETFs auf 22,16 Mrd. USD laut SoSoValue-Daten. Dieser Unterschied legt nahe, dass das Wachstum bei ETFs eher zu einer Umverteilung des Kapitals geführt hat und nicht zu mehr Gesamtinvestition in Krypto.

Bitcoin ETF Flows. SourceBitcoin-ETF-Zuflüsse. Quelle: Daten von BeInCrypto

Das steckt hinter dem Krypto-Imperium der Trump-Familie

Obwohl Donald Trumps Einfluss auf den Markt deutlich ist, ist er inzwischen auch direkt in der Krypto-Branche aktiv. Im Januar brachte der Präsident einen Memecoin heraus. Kurz darauf folgte ein ähnlicher Token von Melania Trump.

Im März gründeten Eric Trump und Donald Trump Jr. gemeinsam mit Hut 8 die American Bitcoin Corp.

Diese Projekte haben der Familie des US-Präsidenten große Gewinne gebracht. Laut einer Analyse von Reuters verdienten sie allein in der ersten Hälfte von 2025 über 800 Mio. USD durch den Verkauf von Krypto-Vermögenswerten.

Trump Family Crypto WealthKrypto-Vermögen der Trump-Familie. Quelle: Reuters

Manche sagen, dass diese Schritte der Branche geholfen und die Nutzung beschleunigt haben. Trotzdem gibt es wegen Trumps direkter und indirekter Beteiligung Bedenken über den Eindruck, die Kontrolle und die Markt-Integrität. Zwar sind Memecoins nicht neu in Krypto, doch ihre Verbindung zu einem amtierenden US-Präsidenten ist bisher einmalig.

Diese Aktivitäten haben zudem sowohl von Aufsichtsbehörden als auch von der Community starke Kritik erhalten. Der Trump-Memecoin, WLFI und American Bitcoin Corp haben alle starke Verluste erlebt. Dadurch sind für viele Unterstützer große Verluste entstanden.

Fazit

Insgesamt zeigen die Daten, dass es darauf ankommt, wie man „Hilfe“ für Krypto genau versteht. Mit Trump gab es zum Beispiel einen freundlicheren Ton bei Regeln, weniger Durchsetzung und schnellere Genehmigungen für neue Anlage-Produkte.

Diese Änderungen haben die Hürden für Herausgeber gesenkt und den Zugang zum Markt erweitert.

Allerdings sieht die Lage beim Kurs anders aus. Die stärksten Kursgewinne beim Bitcoin-Kurs gab es schon früher, nämlich unter Joe Biden.

Im Moment ist Trumps erstes Jahr nach seiner Rückkehr von noch mehr Schwankungen am Markt geprägt.

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