Brian Armstrong, der Mitbegründer und Chief Executive von Coinbase, hat eine klare Grenze gegen jeden Versuch gezogen, das GENIUS-Gesetz wieder zu öffnen. Das Gesetz legte nach monatelangen Verhandlungen den ersten bundesweiten Rahmen für Stablecoins fest. Armstrong hat den erneuten Vorstoß zur Überarbeitung als direkte Herausforderung des Wettbewerbs auf den US-Finanzmärkten dargestellt.
Er hat argumentiert, dass sich die Debatte nicht mehr auf die Sicherheit konzentriert. Stattdessen spiegelt sie einen Kampf darüber wider, wer den Zugang zu Erträgen in einem modernen Zahlungssystem kontrolliert. Folglich könnte die nächste Phase des Kampfes prägen, wie Innovation innerhalb der US-Regulierung überlebt.
Coinbase wehrt sich gegen erneute Lobbyarbeit
Armstrong hat erklärt, dass Coinbase jeden Versuch ablehnen wird, das GENIUS-Gesetz wieder zu öffnen. Er betrachtet das Gesetz als beschlossene Politik. Darüber hinaus hat er betont, dass eine Wiedereröffnung die Glaubwürdigkeit der Gesetzgebung gefährdet.
Die Gesetzgeber haben bereits vereinbart, dass Stablecoin-Emittenten keine Zinsen direkt zahlen können. Allerdings können Plattformen und Dritte weiterhin Belohnungen anbieten. Dieser Kompromiss hat Innovation mit Aufsicht in Einklang gebracht. Daher birgt eine Änderung jetzt das Risiko, das Spielfeld zugunsten etablierter Akteure zu kippen.
Er hat auch gewarnt, dass wiederholte Lobbykampagnen das Vertrauen in die Regelsetzung schwächen. Laut Armstrong lädt die Wiedereröffnung etablierter Rahmenwerke etablierte Akteure ein, den Wettbewerb durch politischen Druck zu verzögern.
Darüber hinaus hat er dieses Muster mit breiteren Fintech-Bedenken verknüpft. Andere Technologieunternehmen beobachten genau, ob die US-Gesetzgebung nach der Verabschiedung Bestand hat.
Bankenwirtschaft unter Beobachtung
Max Avery, ein Vorstandsmitglied der Digital Ascension Group, hat der Debatte einen wirtschaftlichen Kontext hinzugefügt. Er hat darauf hingewiesen, dass Banken derzeit etwa 4,4 % auf bei der Federal Reserve gehaltene Reserven verdienen. Im Gegensatz dazu zahlen viele Sparkonten immer noch etwa 0,01 %. Zusätzlich hat er argumentiert, dass diese Spanne den Widerstand gegen Stablecoin-Belohnungen erklärt.
Banken nehmen in der Regel Einlagen entgegen und platzieren sie bei der Federal Reserve. Sie verdienen mehr als 4 % Zinsen. Folglich erhalten Kunden minimale Renditen. Avery hat festgestellt, dass Stablecoin-Plattformen versuchen, einen Teil dieser Erträge mit den Nutzern zu teilen.
Diese Bemühung stößt nun auf politischen Widerstand. Bezeichnenderweise hat unabhängige Forschung keine Hinweise auf ungewöhnliche Einlagenverluste bei Gemeinschaftsbanken gezeigt.
Was Gesetzgeber und Märkte beobachten könnten
Armstrong und Avery haben beide zu Aufmerksamkeit aufgerufen, wie Änderungen Gestalt annehmen. Umfassende Verbote von Belohnungen könnten den Wettbewerb einschränken, ohne die Sicherheit zu verbessern. Darüber hinaus könnte die Prüfung darauf fallen, wer Kampagnen finanziert, die als Schutz von Gemeinschaftsbanken dargestellt werden. In vielen Fällen profitieren große Institutionen am meisten.
Die Debatte wirft auch Fragen zur Konsistenz in der Politikgestaltung auf. Nur wenige Gesetzgeber haben Banken in den letzten 15 Jahren wegen stagnierender Sparzinsen unter Druck gesetzt.
Währenddessen stehen Stablecoins wegen bescheidener Belohnungen unter erhöhter Besorgnis. Folglich könnte das Ergebnis signalisieren, ob die US-Politik eine wettbewerbsfähige Zahlungsinfrastruktur oder geschützte Bankmargen bevorzugt.
In den nächsten sechs Monaten könnte das GENIUS-Gesetz zu einem Testfall werden. Sein Schicksal könnte beeinflussen, wie sich Innovation, Ertrag und Verbraucherwahlmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten entwickeln.
Quelle: https://coinpaper.com/13409/coinbase-ceo-pushes-back-as-banks-seek-to-reopen-the-genius-act

